Abstracts der 52. DGN-Jahrestagung 2014
zurück zur Übersicht
Strahlenschutz und Dosimetrie 10:30 - 12:00 ePoster-Forum |
|
P6 Eignung von Kontaminationsmessgeräten beim Umgang mit Ra-223-Dichlorid C. Wanke1, A. Solle1, B. Szermerski1, L. Geworski1 1Medizinische Hochschule Hannover, OE0020 - Stabsstelle Strahlenschutz und Abt. Med. Physik, Hannover | |
Ziel/Aim: Beim Umgang mit Ra-223 ist zu prüfen, ob Strahlenschutzmessungen mit Kontaminations- und Hand-Fuß-Monitoren zuverlässig möglich sind. Während auf Szintillationsdetektoren basierende Kontaminationsmessgeräte alpha- und betaempfindlich sind, erfassen gasgefüllte Zählrohre mit Dauerfüllung im Wesentlichen Elektronen. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Therapienukliden, bei denen üblicherweise die Betakomponente genutzt wird, ist bei Ra-223-Dichlorid die Alphastrahlung die therapeutisch hauptsächlich wirksame Komponente.Methodik/Methods: Die Herstellerangaben zu verschiedenen Kontaminations- und Hand-Fuß-Monitoren, die in nuklearmedizinischen Einrichtungen eingesetzt werden, wurden hinsichtlich der Eignung zur Messung von Ra-223 ausgewertet. Mit den Geräten wurden Messungen an flächenhaften und punktförmigen Kontaminationen durchgeführt, um das tatsächliche Verhalten zu überprüfen. Auf Basis dieser Messergebnisse wurden Impulsraten abgeleitet, bei denen Dekontaminationsmaßnahmen ergriffen werden sollten.Ergebnisse/Results: Geräte mit Szintillationsdetektoren können in jedem Fall verwendet werden. Auch Geräte mit gasgefüllten Zählrohren erwiesen sich als hinreichend empfindlich. Die Nachweisgrenzen dieser Geräte sind für Ra-223 zwar höher, liegen jedoch noch unterhalb des Grenzwertes der Oberfächenkontamination von 1 Bq/cm2. Bei der Messung von Kontaminationen ist zu beachten, dass durch Beaufschlagung der Geräte mit Folgeprodukten des gasförmigen Tochternuklids Rn-219 eine Kontamination verursacht werden kann, die eine Abklingzeit von bis zu einigen Stunden benötigt.Schlussfolgerungen/Conclusions: Eine Unterschreitung der Oberflächenkontaminationswerte nach StrlSchV für Ra-223 kann mit handelsüblichen Kontaminationsmonitoren nachgewiesen werden. Auch Geräte mit gasgefüllten Zählrohren erwiesen sich als geeignet. Es besteht jedoch eine große Abstandsabhängigkeit. Für eine genaue Quantifizierung wird daher eine stationäre Messung unter Verwendung von Abstandshaltern empfohlen. |
zurück zur Übersicht