Datum: 22.05.2025
Die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) beantragt beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) die Aufnahme von Fachärztinnen und Fachärzten für Nuklearmedizin in das Kernteam der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) für urologische Tumoren im Fall von Prostatakarzinomen. Ziel ist es, die nuklearmedizinische Expertise verbindlich in die strukturierte, interdisziplinäre Versorgung dieser Patientengruppe zu integrieren. Der Antrag befindet sich derzeit in Bearbeitung.
Die Rolle der Nuklearmedizin in der modernen Krebstherapie ist längst unverzichtbar: Gerade bei theranostischen Verfahren – zum Beispiel der PSMA-gerichteten Radioligandentherapie oder der Radium-223-Therapie – kommt es auf hochspezialisierte Kenntnisse bei der Anwendung radioaktiver Arzneimittel an. Nur die nuklearmedizinische Kompetenz gewährleistet die Indikation, Planung und sichere Durchführung dieser innovativen Therapien. Eine regelhafte Einbindung der Fachärztinnen und Fachärzte für Nuklearmedizin in das ASV-Kernteam ist fachlich geboten und essenziell für eine personalisierte und qualitätsgesicherte Patientenversorgung. Mit diesem Schritt stärken wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten mit Prostatakarzinom.