Persönlichkeiten der deutschen Nuklearmedizin
Prof. Dr. Ludwig Heilmeyer
© Heilmeyer L. Lebenserinnerungen.
Stuttgart: Schattauer 1971;
161 (Ausschnitt Foto unten gegenüber)
Verstorben 1969 in Desenzano
Studium / Weiterbildung
Schulausbildung
1905 – 1909 Grundschule in München
1909 – 1917 Königliches Maxgymnasium München
1917 – 1919 Wehrdienst
Studium
1919 – 1925 Medizinstudium in München
1921 Physikum, München
1925 Medizinexamen, München
1925 Dissertation „Die extrakardiale Digitaliswirkung“ Prädikat: „summa cum laude“, Prof. Veil, Innere Medizin, Universität München
Weiterbildungen
1926 Medizinalpraktikant bei Prof. Romberg (I. Medizinische Universitätsklinik München)
1926 - 1941 Assistent, später Facharzt und außerordentlicher Professor bei Prof. Veil in Medizinische Universitätsklinik Jena
1941 - 1945 Einberufung als Luftwaffenarzt mit Stationen in Halle-Dölau, Rowno (Ukraine) und als Leiter der Inneren Abteilung der Universitätsklinik in Krakau
Promotion / Habilitation
1927 Venia legendi „Harnfarbe in ihrer physiologischen und pathologischen Bedeutung“
Akademische Lehrer, „Weggefährten“, Schüler
Akademische Lehrer
Prof. Veil, München/Jena
Prof. Romberg, München
Prof. Pulfrich, Jena
Prof. Joos, Göttingen
Prof. Georg von Hevesy, Freiburg
Akademische Schüler
Prof. W. Keiderling, Freiburg
Dr. Schmidt, Freiburg
Dr. Odenthal, Freiburg
Prof. Dr. Günter Hoffmann
Leitende Positionen und Ordinariat
1936 außerordentliche Professur für Luftfahrtmedizin und Blutkrankheiten
1945 Lehrstuhl für Pharmakologie, Toxikologie und Pathologische Physiologie in Düsseldorf und Chefarzt der Medizinischen Klinik Wuppertal-Barmen
1946 Lehrstuhl für Innere Medizin in Freiburg
Akademische Selbstverwaltung
1948/49 Dekan der Medizinischen Fakultät Freiburg
1967 Gründungsrektor der Universität Ulm
Tätigkeiten in der DGN
- 1963 Mitbegründung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin und 1. Vorsitzender
Gremienarbeit in Deutschland
- Präsident der Internationalen Hämatologischen Gesellschaft
- Ehrenvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie
Ehrungen und Auszeichnungen
- Ehrendoktortitel der Universitäten Athen, Frankfurt am Main, Löwen, Santiago de Chile und Wien
- 1960 Robert Koch-Medaille
- Großes Bundesverdienstkreuz
Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit
- 1946/1947 Einführung der Psychosomatik und Förderung psychotherapeutischer Behandlungsverfahren
- Begründung der quantitativ-chemischen Hämatologie
- Einführung der Leukämiebehandlung mit Zytostatika
- Erstbeschreiber der chronischen Erythroblastose („Heilmeyer-Schöllersche Erkrankung“)
- 1949 Anwendung von Radioisotopen in Diagnostik und Therapie