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Veröffentlicht am: | 06.06.2019 |
Position: | Interessenten für die Dissertation (Dr. rer. nat.) zum Thema "Entwicklung von neuartigen Radiotracern für die Leberdiagnostik" |
Arbeitsort: |
Die Klinik für Nuklearmedizin (KfN), Universitätsklinikum Jena Das Institut für anorganische und analytische Chemie (IAAC), Jena (Deutschland) |
Beschreibung: | Die diagnostische Bildgebung der Leber mittels Magnetresonanztomographie (MRT) unter Einsatz von spezifischen, Gd-haltigen Kontrastmitteln (Primovist®, Bayer) ist aufgrund der hohen applizierten Dosen mit häufigen Nebenwirkungen und dem Risiko von Gd-Ablagerungen im Hirn und anderen Körperteilen verbunden und stellt somit ein nicht unerhebliches Risiko für die Patienten dar. Daher wurden an der Klinik für Nuklearmedizin in Kooperation mit dem IAAC in den letzten Jahren neuartige Liganden für das Radiometall 68Ga entwickelt. Dieses Nuklid ist aufgrund seiner Verfügbarkeit (Generatorsystem) und kurzen Halbwertszeit hervorragend für die Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) geeignet. Die radioaktiven 68Ga-Komplexe werden in sehr geringen, nicht-pharmakologisch wirksamen Stoffmengen als Radiopharmaka verabreicht und ermöglichen die räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Darstellung der Leber. Es konnte an einem präklinischen in-ovo-Modell gezeigt werden, dass Metallkomplexe der Verbindung [68Ga]Ga[TAlkOHB-DAZA] sich spezifisch in der Leber von Laufvogelembryonen anreichern. |
Qualifizierung: | Die Arbeit wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Klinik für Nuklearmedizin (KfN, Standort Lobeda) und dem IAAC durchgeführt. Die Synthese der „kalten“ Verbindungen, sowie die zugehörige Analytik und Strukturaufklärung erfolgen im Labor der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. W. Weigand. Die radioaktive Markierung und Analytik der Radiotracer werden in der KfN durchgeführt. Hierfür steht seit 2017 ein neues radiopharmazeutisches Labor mit hochmoderner Ausrüstung (Heißzelle, Radio-TLC, Radio-HPLC, etc.) zur Verfügung. Die Promotion wird von PD Dr. M. Freesmeyer seitens der KfN (Chefarzt) und Prof. Dr. W. Weigand vom IAAC betreut. Die Promotion zum Dr. rer. nat. soll an der medizinischen Fakultät zum Abschluss gebracht werden. Begleitend kann die Ausbildung zum Radiopharmazeuten und der Erwerb der Fachkunde nach Strahlenschutzverordnung erfolgen. Die Teilnahme an GMP-Fortbildungen wird unterstützt. |
Bewerbungsschluß: | k.A. |
Zusätzliche Information: | Im Fokus dieser Forschungsarbeit stehen die Weiterentwicklung der DAZA-basierten Strukturen sowie die Synthese neuer potentiell leber- oder anderweitig organspezifischer Liganden. Ziel ist hierbei u. A. die - die Untersuchung des Reaktionsmechanismus (durch unsere Arbeitsgruppe patentrechtlich geschützt) zur Darstellung von TAlkOHB-DAZA (Abb. 1, rechts) und Anwendung der Synthese auf weitere verwandte Strukturen im Sinne der Grundlagenforschung - gezielte Optimierung von Komplexierungskinetiken und Komplexstabilitäten durch Variation des Koordinationsgerüstes und - gezielte Steuerung der Organspezifität durch Variation des Substituentenmusters - vollständige Charakterisierung der Metallkomplexe, insbesondere von Ga(III) und seinem Radioisotop 68Ga - Untersuchung der Biodistribution der Radiotracer mittels PET-Bildgebung (durch Mitarbeiter der Klinik werden Versuche an präklinischen Modellen (in-ovo-Modell, ggf. Kleintiermodelle) durchgeführt |
Bewerbungsadresse: | Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte telefonisch oder per Email an: Julia Greiser Tel. 03641/9329820 Email: Julia.Greiser@med.uni-jena.de |