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Radionuklidventrikulographie (RNV) |
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Mit Hilfe der Radionuklidventrikulographie lässt sich einerseits die Wandbewegung des Herzens sichtbar machen, andererseits die Menge des vom Herzen pro Herzschlag in die große Körperschlagader gepressten Blutes bestimmen (EF, die sogenannte Ejektionsfraktion).
Als Spezialuntersuchung wird die RNV mit radioaktiv markierten roten Blutkörperchen durchgeführt. Haupteinsatzgebiete sind heute der Nachweis einer Herzschädigung durch herzschädigende Substanzen sowie die Aorteninsuffizienz, also ein unvollständiger Schließvorgang der Herzklappe (Ventilfunktion!) zwischen der linken Herzkammer und der großen Körperschlagader. Dadurch kann Blut aus der Schlagader ins Herz zurückströmen, statt in den Körperkreislauf gepresst zu werden. |
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Bei diesem 51jährigen Patienten war im EKG eine leicht eingeschränkte Funktion der linken Herzkammer zu sehen. In der Abbildung ist oben die RNV-Darstellung der maximal gefüllten Herzkammern zu sehen (Enddiastole) (RV = rechte Herzkammer; LV = linke Herzkammer; Ao = Körperschlagader; Pa = Lungenschlagader), unten die minimal gefüllten (Endsystole). Aus diesen beiden Abbildungen lässt sich der quantitative Unterschied des Blutvolumens berechnen. |
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Der Vorteil der Radionuklidventrikulographie liegt darin, dass ein Rückfluss des Blutes nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ, also mengenmäßig bestimmt werden kann. Eine neue Entwicklung im Bereich der Myokardszintigraphie, die sogenannte gated SPECT, erlaubt durch EKG gesteuerte Aufnahmen der Herzdurchblutung Aussagen über die Pumpfunktion des Herzens, die denen der Radionuklidventrikulographie sehr ähnlich sind. Diese Technik findet derzeit zunehmenden Einsatz als Alternative zur Radionuklidventrikulographie.
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Eine Information der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN) |
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