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Myokardszintigraphie |
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Gerade wenn vorhergehende Untersuchungen eher vage Hinweise auf eine KHK liefern, ist eine Myokardszintigraphie für die endgültige, exakte Diagnose von großer Bedeutung. Auch bei Vorliegen von Risikofaktoren für eine KHK (beispielsweise Rauchen oder Übergewicht) und bestimmten EKG-Befunden (zum Beispiel sogenannte Schenkelblockbilder) kann die Durchführung einer Myokardszintigraphie sinnvoll sein. Besonders wichtig ist die Methode für die Risikoabschätzung bzw. Behandlung von Patienten, bei denen das EKG durch bestimmte Herzmedikamente (Digitalis-Präparate), einen Herzschrittmacher oder in Folge von Rhythmusstörungen oder eines stattgefundenen Herzinfarktes nur wenig Aussagekraft hat. |
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a. (Belastung) und b. (Ruhe) zeigen die entsprechenden 3-D-Darstellungen. Dabei ist die Berechnung so gewählt, dass normal durchblutetes Herzgewebe dargestellt wird, minderdurchblutetes nicht. In
a. fehlt daher die Herzspitze und die angrenzenden Anteile von Vorderwand und Herzscheidewand. |
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a
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b |
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Mindestens ebenso wichtig wie die Möglichkeit, eine KHK nachzuweisen, ist in vielen Fällen die beruhigende Gewissheit, die die Myokardszintigraphie den Betroffenen geben kann: Ein unauffälliger, also in keiner Weise krankhafter Befund in der Myokardszintigraphie bedeutet, dass das Risiko, in den folgenden Jahren ein Herzereignis zu erleiden, unter einem Prozent liegt.
Ist bereits bekannt, dass eine KHK vorliegt, dient die Myokardszintigraphie dazu, das Ausmaß der Durchblutungsstörungen in den einzelnen Herzkranzgefäßen anhand der (möglicherweise fehlenden) Versorgung des Herzmuskelgewebes zu erfassen. Dadurch kann eine Behandlung, zum Beispiel eine Aufweitung des Gefäßes durch die sogenannte Ballondilatation, gezielt vorgenommen werden.
Andererseits lassen sich unnötige und gefährliche Eingriffe vermeiden, wenn die Myokardszintigraphie zeigt, dass eine Verbesserung der Herzfunktion dadurch nicht zu erzielen ist.
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Eine Information der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN) |
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