Schilddrüsenerkrankungen sind in einem Jodmangelgebiet wie der Bundesrepublik Deutschland leider immer noch weit verbreitet. Die im Halsbereich gelegene, schmetterlingsförmige Schilddrüse produziert aus Aminosäuren und Jod die beiden lebenswichtigen Hormone T3 und T4 (enthalten drei beziehungsweise vier Atome Jod), die in allen Zellen des Körpers den Energieumsatz und die Eiweissproduktion steuern. Dabei gibt sie immer exakt soviel Hormon ins Blut ab, wie der Körper benötigt. Ist diese Feinregulation gestört, kommt es zur sogenannten Schilddrüsenüber- oder unterfunktion. Außerdem kann sich die Schilddrüse vergrößern und Knoten bilden. Dann spricht man vom Kropf beziehungsweise heißen und kalten Knoten. Heiße Knoten führen nicht selten zur Schilddrüsenüberfunktion und müssen daher ausgeschaltet werden. Kalte Knoten sind funktionslos. Sie müssen zunächst mit Ultraschall, gegebenenfalls mittels einer Punktion zur Gewebs-Untersuchung weiter abgeklärt werden, da sie auf Narbengewebe, Zysten, aber auch Krebsgeschwüre hinweisen können.
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