Lunge
Lunge

Lungenembolien rechtzeitig entdecken

In der Lunge erfolgt der Gasaustausch zwischen Blut und Atemluft. Sind wichtige Blutgefässe in der Lunge verstopft, kann das mit Sauerstoff angereicherte Blut nicht in den Körperkreislauf gelangen. Dies geschieht zum Beispiel, wenn sich nach einem Unfall oder langer Bettlägrigkeit in einzelnen Venen Blutgerinnsel (Thromben) bilden, sich ablösen und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangen und dort in den Lungengefässen „steckenbleiben” (Lungenembolie). Lungenembolien können unerkannt lebensbedrohlich sein. Die schnellstmögliche Entdeckung und Behandlung ist lebensnotwendig. Beim nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren Lungenventilationsszintigraphie atmet der Patient zunächst ein radioaktives Gas ein, so dass die „Belüftung” der Lunge sichtbar wird. Anschliessend wird ein Radiopharmakon in den Blutkreislauf gespritzt, um auch die Durchblutung darzustellen (Perfusionsszintigraphie). Liegt eine Lungenembolie vor, ist die Belüftung in beiden Lungenflügeln normal und gleichmäßig, die Durchblutung dagegen ist in einem Lungenflügel deutlich schlechter. Die Lungenszintigraphie ist bei entsprechender Technik das genaueste und empfindlichste Verfahren zum Lungenembolienachweis.
Start
Sitemap
Vorwort
Schaubild
Was ist Nuklearmedizin?
SchilddrŸse
Onkologie
Kardiologie
Gehirn / Nervensystem
Knochen und Gelenke
Lunge
EntzŸndungsherde aufspŸren
Nieren
Strahlenexposition
download

Durchblutungsszintigraphie Lunge Belüftungsszintigraphie Lunge
links: Durchblutungsszintigraphie der Lunge (Perfusionsszintigramm): mehrere Durchblutungsdefekte in den Lungenspitzen (Pfeil). rechts: Belüftungsszintigraphie der Lunge (Ventilationsszintigramm): Normalbefund; aus dem Unterschied beider Szintigramme ergibt sich die Diagnose Lungenembolie.

Eine Information der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN)

Copyright © 2002 DGN e.V.