Alzheimer und Co - Demenzen und Parkinson früher erkennen |
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Demenzen wie etwa die Alzheimer oder die Creutzfeld-Jakob-Krankheit können bis heute erst nach dem Tod des Betroffenen sicher diagnostiziert werden durch die Untersuchung des Gehirngewebes. Zu Lebzeiten erfolgt die Diagnose und die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Krankheiten, die zu den typischen Symptomen führen, in erster Linie durch die sorgfältige Befragung der Kranken und ihrer Angehörigen. Hinweise liefern dabei unter anderem Verhaltensauffälligkeiten. Problematisch ist jedoch, dass derartige Symptome beispielsweise auch von schweren Depressionen herrühren können.
Diese Unsicherheit wiegt deshalb besonders schwer, weil inzwischen Medikamente zur Verfügung stehen, die den Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen oder effektiv therapieren Allerdings verbietet es sich aufgrund ihrer teilweise nicht unerheblichen Nebenwirkungen, die Behandlung auf Verdacht" durchzuführen. Eine zumindest weitgehend sichere Diagnose ist unabdingbar. So können die oben genannten klinischen Befunde in einem sehr frühen Stadium der Krankheit und gerade dann ist die medikamentöse Therapie erfolgversprechend durch nuklearmedizinische Verfahren (SPECT und PET) ergänzt werden. Nachgewiesen werden die bereits kurz nach Ausbruch der Krankheit auftretenden typischen Stoffwechselmuster im Gehirn: Der Stoffumsatz ist in ganz spezifischen Regionen des Gehirns gestört.
Auch für die Behandlung der Parkinson-Krankheit (Schüttellähmung) ist es entscheidend, das Leiden bereits in einem frühen Stadium zu diagnostizieren und sicherzustellen, dass es sich nicht um parkinsonähnliche Symptome handelt die wiederum ganz anders behandelt werden müssten. Für die entsprechende nuklearmedizinische Untersuchung wird der Botenstoff Dopamin, der bei Parkinson-Kranken nicht mehr in ausreichender Menge produziert wird radioaktiv markiert. Auch hier ermöglichen bekannte, typische Verteilungsmuster der Substanz im Gehirn die Differenzierung zwischen den unterschiedlichen Krankheiten.
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